Leben

Du glaubst, du glaubst, glaubst du

Back to the roots oder warum es am Anfang schwer ist neue Wege zu gehen.

Wenn du wieder einmal in alte Muster gefallen bist, dann hat das den Grund, dass du nur auf den gewohnten Weg gesetzt hast. Du hast nicht anders gehandelt, weil du aus deiner Erfahrung heraus diese Entscheidung getroffen hast. Das Neue ist unbekannt. Das Neue ist nicht berechenbar. Das Neue benötigt Vertrauen. In der Hingabe zu arbeiten, zu leben bzw. mein Leben zu gestalten ist wohl das Schwierigste für mich. Ich habe es nicht gelernt oder erfahren. Es musste immer alles schwer sein, damit es eine wertvolle Tat ist. Meine Urinstinkte wurden mir in meiner Kindheit ausgetrieben. Ich habe diesen Weg aber bewusst gewählt, um zu lernen, wieder zu mir zu finden, wieder meinem ureigenen Wesen auf den Grund zu kommen, wieder zu vertrauen – in mich und mein SEIN. Jeder Mensch, jedes Wesen erfüllt seinen Zweck auf Erden hier, indem es seinen Wesenskern zum Ausdruck bringt. Wenn ich glaube, dass ich meine Kinder, meinen Partner bzw. Partnerin, meine Freunde verändern muss, dann bin ich am Holzweg. Und doch ist die Falle immer wieder da und schnappt zu, wenn ich nicht achtsam bin. Heute und jetzt ist meine Lernaufgabe, die Welt und ihre Funktionsweisen mehr und mehr zu erfahren. Das Wissen um die Funktionsweise habe ich, aber die Erfahrungen fehlen mir in vielen Ebenen. Im Vertrauen auf Liebe, Weisheit und Stärke kann ich meinen Weg gehen und mich dem Zweck hingeben, der mir auf dieser Welt zuteilwird. Eine große Herausforderung für mich, denn Ängste und Mangeldenken sind gerne präsent, wenn man sich auf das Ungewisse, das Unbekannte bzw. das Neue einlässt.  Ich erkenne, dass es die Liebe ist, die die Wesen dieser Welt miteinander verbindet. Zeit mehr und mehr auf die Liebe zu setzen. Ich sehe einen Stern an dessen Ecken die Vertreter für die fünf Kontinente erscheinen. Für Afrika, Asien, Europa, Amerika und Australien kommen jeweils eine Frau und ein Mann. In der Mitte des Sterns entsteht eine Spirale, die die Welt normieren soll, indem die Liebe wieder in den Mittelpunkt gerückt wird. 

Selbst auf Wegen, die unseren ganzen Mut benötigen, gibt es Stellen, die uns durch ihre Schönheit begeistern, wenn wir es zulassen.

Ein Tief, um zu lernen

Meine innere Stimme meldet sich: Dein Weg geht für dich gerade durch ein Tal und dennoch sind die Steinwände, die das Tal links und rechts ausmachen wunderschön. Genieße den Gang durch das Tal, denn du kannst viel für dich mitnehmen. Es ist auch nicht so karg wie es aussieht. Die Steinwände haben die Farben von Alabaster. Links und rechts am Weg gibt es vereinzelt grüne Stellen, einen Bachlauf. Das Tal macht eine S-Kurve und der Weg steigt dann bereits wieder an. Dort, wo der Weg wieder fast auf den Gipfel führt, sticht bereits das Sonnenlicht hervor, das dich empfängt. 

Zeige dich

All diese Begegnungen sind Spiegel für dich. Dort, wo sich im Spiegel unschöne Dinge zeigen, gilt es genauer hinzuschauen. Wir neigen dazu, die unschönen Dinge mit Makeup oder dem eigenen Style zu kaschieren, aber vergessen, dass sie trotzdem da sind. Ab und zu haben wir die Chance, diesen Fleck anzuschauen und uns zu fragen, woher er kommt und wie wir ihn heilen können. Wenn das gelingt, ist Wunderbares geschehen. Eine Verhaltensänderung. Ein Erlebnis, ausgelöst durch ein Gegenüber, das dir so richtig dein Verhalten aufgezeigt hat und du bist nicht weggelaufen oder hast dein gerade eben aufgebautes Projekt zerstört, sondern bist dem Spiegelbild auf den Grund gegangen. Auf den Grund gehen heißt meist in die Tiefen deines inneren Sees abzutauchen und nachzusehen, wo dieser Fleck seinen Ursprung hat. Es ist keineswegs ein Leichtes dies zu tun, sondern erfordert den Mut hinzuschauen. Du öffnest also die Kiste am Meeresgrund oder spürst hinein, wo alles begonnen hat. Interessanterweise kommen dann Bilder zum Vorschein, die dir weiterhelfen. Wenn man unbewusst ist, tut man diese Eingebungen, die auch in den Träumen zu uns kommen, als bloßen Ausdruck der Phantasie ab. Tatsächlich sind all diese vorerst als bloße Phantasie kategorisierte Eindrücke wertvoller für uns als jeder Science-Fiction Film und jedes Bild, das unser Verstand kennt und als real akzeptiert. 

Was zeigt sich? Unvoreingenommenheit und Freiheit im Denken helfen mir meine Wahrnehmung zu intensivieren.

Unsere Kinder sind die Lehrmeister

In der Kindheit sind wir unvoreingenommen und gehen, ohne zu wissen, was uns in der Umgebung erwartet, neugierig und offen in die Natur, um zu entdecken. Sie geben dem Baum keinen Namen, sondern nehmen an, was sich ihnen zeigt. Kinder sind immer die besten Lehrmeister, wenn es um Wahrnehmungen geht. Von Niemandem sonst kann man so viel über die Funktionsweise unserer Welt lernen als von den Kindern. Leider glauben wir „Großen“, dass es unsere Aufgabe ist, den Kindern alles über die Welt erklären zu müssen. Natürlich ist eine Einführung in diese Welt notwendig, aber Eltern bzw. Erwachsene vergessen oft, dass das Lernen auf Gegenseitigkeit beruht. Wenn wir unseren Kindern die ganze Phantasie nehmen, dann berauben wir ihnen ihre ureigenen Kräfte. Diese müssen oft erst mühsam und in späteren Jahren erfahren werden. Meist führt der Weg zurück über Rauschzustände und Süchte. Deswegen gibt es heute mehr und mehr Alkoholiker und von anderen Substanzen und Drogen abhängige Menschen. Der Rausch und das Eins-Sein mit dieser „Phantasiewelt“ wird wieder gesucht, weil wir verlernt haben, dass diese Welt nicht nur immer schon da ist, sondern sehnsüchtig darauf wartet, dich wieder in Empfang zu nehmen, damit du deiner wahren Bestimmung folgen kannst.  Nun versuche ich meiner inneren Stimme zu folgen, um neue Erfahrungen zu machen und zur besseren Version von mir selbst zu werden.