Leben

In die Kraft kommen – der Weg zum Wirken aus uns Selbst

Wir sind aus den Tiefen unseres Seins Wesen mit hohen Potenzialen, die sich ambitionierte Ziele für ihr Leben gesteckt haben. Es gibt allerdings Ablenkungen im Labyrinth des Lebens. Ablenkungen verursachen Umleitungen und einen Zeitverlust im Hier und Jetzt auf Erden. Ken Wilber, einer der bedeutendsten Vertreter eines integralen Weltbildes, beschreibt den Zeitpunkt ab unserer Geburt bis zum ersten Schritt, als Phase, wo wir uns in der Einheit mit der Welt glauben und keinen Unterschied zwischen Außen und Innen erfahren – wir sind in dieser Phase im Pleroma. Einen Zustand, den wir uns später auf unseren unteren Entwicklungsstufen aus unterschiedlichen Gründen unbewusst herbeisehnen und durch die Konsumation von Genussmitteln wie Drogen, Alkohol und vielen ablenkenden Tätigkeiten – Workaholic bis Gamer – und sonstigen Substanzen, die im Übermaß konsumiert werden, wieder erreicht werden kann. Unsere Schmerzkörper, wie Eckhart Tolle den Bereich unseres niederen Bewusstseins nennt, versucht sogar durch gezielte Selbstsabotage Ausnahmezustände zu erreichen, um durch Unfälle und äußeren und inneren Konflikte uns selbst soweit zu beeinträchtigen und betäuben, dass wir wieder in diesen „seligen Zustand“ kommen, wo wir uns um nichts kümmern müssen, weil wir aufgrund von Krankheit, manischen Zuständen, Depressionen, aber auch Allergien, Managerkrankheit etc. uns in einem völlig anderen Bereich bewegen. Wir sind nicht mit dem Ich beschäftigt, sondern mit der Vorstellung über uns – dem Ego.

Vom Ego zum Ich

Das Ego ist am Thron und verwehrt dem Ich die Innenschau und das Erkennen der blinden Flecken. Die wertvolle Entwicklung, wegen der wir hier auf Erden weilen, rückt weit in den Hintergrund und dennoch ist die Krise oder schwere Krankheit auch immer eine Chance, weil die Kraftlosigkeit die Grenzen des Egos aufbricht und das Ich durchscheinen lässt. Im Ich sind alle Stärken und Schwächen verborgen, die mit der Person identifiziert sind und geht man tiefer, gelangt man zum Selbst, dem Teil der Essenzen beinhaltet, die dem wahren Wesen das wir sind entsprechen. Wir können unseren Weg erkennen, allerdings verlangt es viel Bewusstheit, was durch Reflexion passieren kann. Mit dem Ich beschäftigt man sich bereits ab dem Zeitpunkt, wo die wahre Quelle der Liebe in uns gefunden und geöffnet wird. Das Herz ist der Ort, der durch unsere Prägungen, Erfahrungen und das Umfeld oft mit unzähligen Pforten verschlossen wurde. Eine Tür nach der anderen wird abgesperrt. Die Riegel werden schwerer, die Materialien dicker, die Codes zur Entschlüsselung komplexer. Und doch – durch die Entdeckung des Ich-Bewusstsein bekommen wir den Ehrgeiz unsere Tore und Pforten zu öffnen. Das Ego unterstützt uns also. Mit jeder Öffnung werden aber andererseits massive Ego-Angriffe folgen, die sich meist rund um die Themen Selbstliebe bewegen. Mit dem Herzen öffnen wir ein unendliches Meer der Liebe. Die Selbstliebe ist ein wichtiges Puzzlestück, das bei jeder Pforte, die wir öffnen sich mehr und mehr zu einem großen Bild zusammenfügt. Das Ego wird getriggert werden und mit den verrücktesten Argumenten kommen, warum man HIER und JETZT aufhören sollte. Aufhören mit dem Öffnen der Türen ins Herzzentrum: „Du bist es nicht wert.“ „Wer soll dich schon lieben“ „Du bist doch nur ein Mann/eine Frau“  Die fadenscheinigen Argumente sind endlos und unsere Willensstärke ist gefragt.

Vom Ich zum Selbst

Das Ego ist zu integrieren – ähnlich wie der Wolf einst zum Hund domestiziert wurde, kann das Ego gezähmt werden.

„Wer bin ich? Und wenn ja wie viele“ ist ein Buchtitel von dem bekanntesten Philosophen im deutschsprachigen Raum unserer Zeit, Richard David Precht. Das Ich ist der erste Schritt zum Selbst und erkennst du dich selbst, dann erkennst du tatsächlich die Welt. Das passiert allerdings erst, wenn die Pforten zum Herzen restlos geöffnet wurden und das Ego seinen Platz eingenommen hat. Einen Platz von dem aus es nicht mehr in die Bewusstseinssteuerung unseres Alltags prägend einwirken kann. Durch die Herzentwicklung werden wir unserem Ego diesen neuen Platz zuweisen. Dann steht das Ich neben dem Ego und über uns thront das Selbst, das uns den Weg vorgibt, den wir zur bestmöglichen Entwicklung gehen können. Wir können mit dem Wirken beginnen. Mit der Herzentwicklung werden die Energiezentren in unserem Körpersystem erstmals intensiv aktiviert. In unseren 7 Hauptenergiezentren werden sich weitere Themen zeigen, die unser Ego bzw. unser Verstand als Blockaden zu unserem Ich aufgebaut hat. Durch gezielte Chakren-Meditationen und Yoga-Übungen können diese Blockaden geöffnet werden. Durch diese Praktiken kommt das Thema zum Vorschein. Jetzt liegt es an unserem bzw. deinem freien Willen es zu erkennen und es zu erlösen.

To be continued.